Geschichte der Burgruine Monreal
Die Burgruine Monreal thront mit ihren beiden Vorwerken hoch über der gleichnamigen, im Eltzbachtalsitzenden Gemeinde (Kreis Mayen-Koblenz). Der außergewöhnliche BurgnameMonreal(frz. MontRoyal) resultierte von den engen Beziehungen nach Frankreich, die wahrscheinlich das Ergebnis einer gemeinsamen Teilnahme an einem Kreuzzug waren. Die einzelnen Burgteile haben jedoch separate Namen. So wird die Hauptburg auch Löwenburg genannt und die beiden Vorwerke Rech (= Reh) und Burghof. Ähnlich wie bei den Rheinburgen Burg Katz und Burg Maus stehen sich hier Bewohner aus dem Tierreich kämpferisch gegenüber.
Man vermutet, dass die Burg Monrealkurz vor ihrer Ersterwähnung, im Jahre 1229, von Graf Hermann von Virneburgerbaut worden ist. Sie war im Mittelalter Wohnsitz der Grafen von Virneburg, einem angesehenen Adelgeschlechtin der Eifel, das zugleich Lehnsträger des Trierer Kurfürsten war. Sie blieben dadurch bis zu ihrem Aussterben 1545 weitgehend selbständig.
Danach war die Burg bis zu ihrer Zerstörung 1689 während des Pfälzischen Erbfolgekriegs ein Amtssitz. Seit 1815 im Staatsbesitz wurde die Ruine Monreal(mit Ausnahme der beiden Vorwerke) 1970 der rheinland-pfälzischen Schlösserverwaltung zugesprochen.
Der Bergsporn, auf dem die Hauptburg thront, wird durch einen Halsgraben abgetrennt. Der weithin sichtbare, runde Bergfried war nicht nur durch seinen hoch liegenden Eingang schwer zugänglich, sondern auch durch sein 3 m dickes Mauerwerk schwer von Angreifern zu durchdringen. Nach Einführung der Feuerwaffen im 15. Jh. erschwerte eine zusätzlich angebrachte, spitz zulaufende Schildmauer am Bergfried die Eroberung von Monreal.
Im Zuge der Baumaßnahmen im 15. Jh., die eine Abwehr der Feuerwaffen zum Ziel hatten, wurde auch die Kapelle der Niederburg ummantelt. Das hatte zur Folge, dass der Kapellenbau heute nicht mehr als Sakralbau erkennbar ist. Das vorzeitig eingestürzte Deckengewölbe trug ebenfalls dazu bei. Die Wohnbaureste, die sich südlich an die Kapelle angliedern, stammen aus spätmittelalterlicher Zeit.
Quelle: Staatliche Burgen, Schlösser und Altertümer in Rheinland-Pfalz. Hrsg. von Landesamt für Denkmalpflege, Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz. Koblenz 2003 (Heft 7). S. 112 f.